Verhaltenstherapie ist eine von drei anerkannten Richtlinienverfahren in der Psychotherapie neben tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und Psychoanalyse.

Verhaltenstherapie (VT) zeichnet sich durch einen symptomorientierten Ansatz aus, d. h. die Therapie zielt zunächst auf die Verringerung der störenden Symptome ab und weniger als andere Therapieformen auf die Ursachenerforschung. Daher ist die VT ein pragmatisch-zielorientierter Ansatz, der versucht, die Lebensqualität des/der Patienten/in in möglichst kurzer Zeit zu verbessern.

Die VT ist indiziert bei einer Vielzahl von psychischen Störungen, von Angsterkrankungen, Depressionen bis zu Persönlichkeitsstörungen und Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen.

Die wichtigsten Methoden der VT sind Konfrontationsübungen, z.B. bei Ängsten und Zwängen, das Üben von sozialen Kompetenzen, z. B. bei übertriebener Schüchternheit, ressourcenorientierte Verfahren und Aktivitätsaufbau, z. B. bei Depressionen sowie die Veränderung von ungünstigen Gedanken und Grundüberzeugungen, wie z. B. "Ich bin ein Versager, ich bin wertlos" zum Abbau negativer Werturteile über sich selbst.

Die VT zielt darauf ab, dass der Patient lernt, mit seinen Problemen und Schwierigkeiten besser umzugehen und sein "eigener Therapeut" zu werden. Wichtigstes Therapieziel sind die Stärkung der Eigenverantwortung und die Verbesserung der Lösungskompetenzen des/r Patienten/in.

Eine VT dauert in der Regel 25 oder 45 Sitzungen à 50 Min. Eine Verlängerung ist bei Bedarf auf max. 80 Stunden möglich. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

Praxis Florian Scholz